Alle zwei Jahre ist es so weit: Bundessommerlager! Alle vier Stämme für zwei Wochen zusammen unterwegs, viel Programm, viele Abenteuer. In diesem Jahr sollte es in die Nähe von Schwäbisch Hall gehen, auf den Waldjugendzeltplatz Baierbacher Hof. Der Pfadfinderbund Horizonte war zu einem Detektiv-Camp eingeladen worden. Mit Unterstützung der drei Fragezeichen sollten wir alles lernen, was Detektivinnen und Detektive wissen müssen und vielleicht würden wir auch das ein oder andere Rätsel lösen können. Doch alles kam ein bisschen anders. Nachdem wir uns ein wenig auf dem Lagerplatz eingerichtet hatten, absolvierten wir vor den Augen der drei Fragezeichen einen kleinen Geschicklichkeitstest. Weil wir uns dabei ganz gut anstellten, gaben uns die Justus, Peter und Bob dann direkt einen wichtigen Auftrag: Wir sollten auf die Kiste aufpassen, in der die drei ihre wichtigsten Unterlagen zu ihren Fällen aufbewahren. Und obwohl unsere Nachtwachen ihre Augen die ganze Nacht über weit offen hielten und das Buch sehr sicher oben am Fahnenmast versteckt war, war die Kiste am nächsten Morgen verschwunden.

Von nun an widmeten wir den Großteil unserer Zeit der Suche nach der Kiste und unsere Ausbildung zu Detektivinnen und Detektiven wurde erst einmal hinten angestellt. In zahlreichen Workshops und Geländespielen konnten wir viele Informationen über den Verbleib der Kiste sammeln, aber bis zum Ende der ersten Woche gelang es uns nicht, die Kiste zu finden. Deshalb machten sich die Größeren auf den Weg, um in der ganzen Umgebung nach weiteren Hinweisen zu suchen, während die Kleineren nach erfolgreichem Absolvieren einiger weiterer Aufgaben den Heimweg antraten. Während ihrer Zeit auf Wanderschaft und auf der Suche nach Hinweisen trotzten die Sippen tapfer dem überwiegend schlechten Wetter und fanden sich nach vier Tagen wieder auf dem Lagerplatz ein. Nachdem wir leider keine Hinweise auf den Verbleib der Kiste gefunden hatten, beschlossen wir, uns erst einmal dem Pfadi-Dasein zu widmen. Wir veranstalteten einen Prüfungslauf, bei dem viele Prüfungen für neue Halstücher abgelegt werden konnten und bereiteten am Badesee unseren bunten Abend vor. Dieser wurde dann am Abend gefeiert, auch wenn wir natürlich ein bisschen bedrückt waren, dass die Kiste noch immer nicht aufgetaucht war.

Dies änderte sich dann aber unerwarteterweise an unserem letzten ganzen Tag. Victor, den wir in der ersten Woche als Dieb der Kiste identifizieren konnten, war zufällig in eine Verkehrskontrolle der Polizei geraten und aufgegriffen worden. In einem anstrengenden Wettkampf konnten wir ihn und seine Handlanger schließlich bezwingen und die Kiste zurückerobern. Nachdem wir mit den Fragezeichen ausgiebig gefeiert hatten, verbrachten wir den Nachmittag bereits mit dem Abbau unseres Lagers. Abends fand die Versprechensfeier statt und es wurden neue Halstücher verliehen.

Die zwei Wochen vergingen wie im Flug. Leider hatten wir wirklich viel Pech mit dem Wetter, aber es gab zwischendurch auch immer mal wieder ein paar warme, sonnige Tage. Da wir 2021 coronabedingt nur ein einwöchiges Sommerlager veranstaltet hatten, war es das erste zweiwöchige Bundessommerlager seit 2019 und für viele war es somit das erste zweiwöchige Bundessommerlager überhaupt. So gab es viel Neues zu entdecken und viele Leute zum Kennenlernen, mit denen man bisher vielleicht nur die wenigen Pfingstlagertage verbracht hatte. Die Planung für das Bundessommerlager 2025  hat bereits begonnen!


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